Die Feierlichkeiten zur Karwoche gehen auf die Zeit um das Jahr 1500 zurück. Damals führten 15 Laienbruderschaften einen Umzug mit einer Skulptur von großem historischem und künstlerischem Wert durch. Auch wenn die Kathedrale in dieser Woche das emotionale Zentrum bildet, so erfüllen sich doch zahlreiche Winkel der Stadt mit religiösen Gesängen, Gebeten, Musik und Gerüchen.
Diese Laienbruderschaft wurde 1954 gegründet, hat ihren kanonischen Sitz in der Kirche Iglesia de San Miguel und rund 280 Mitglieder. Das Ordenskleid ist himmelblau, mit rotem Priestergürtel und roter harter Knopfgarnitur, rotem Umhang, roter Büßermütze, weißen Handschuhen und schwarzen Schuhen. Die Darstellung des Bruderschaftsbilds ist ein Werk, das 1952 in den Ateliers von Santa Rufina y Eras (Olot) angefertigt wurde.
Gegründet 1996 und damit die jüngste aller Laienbruderschaften. Ihr Sitz befindet sich in der Kirche Iglesia de Nuestra Señora del Rosario de Fátima. Sie besitzt insgesamt 600 Mitglieder. Das Ordenskleid ist weiß, ebenso die Büßermütze, mit blauem Priestergürtel, blauer Knopfgarnitur und Umgang in gleicher Farbe, jedoch ist dieser aus Damast. Die Darstellung der Szenen aus der Heiligen Schrift ist das Werk von José Miguel Tirao und die Heilige Jungfrau ist von David Valenciano.
Am Karmontag zieht nur die Skulpturengruppe des Cristo de la Misericordia aus, da am Karfreitag die Prozession der Heiligen Jungfrau Virgen de los Dolores stattfindet. Dieser Prozessionszug wurde erstmals im Jahr 1771 erwähnt, jedoch gibt es Angaben, die ihn auf ein Jahrhundert früher datieren. Das Ordenskleid bei der Prozession des Christus ist in schwarz gehalten und mit einem Gürtel aus Espartogras versehen, wobei eine Laterne getragen wird. Bei der Prozession der Heiligen Jungfrau werden schwarze Tunika und schwarzer Umhang getragen, während Büßermütze, Priestergürtel und Handschuhe weiß sind. Die Bruderschaft hat rund 500 Mitglieder. Die Skulpturengruppe des Christus ist eine Einlegearbeit und die der Heiligen Jungfrau mit gold besticktem schwarzen Samt versehen. Die Goldschmiedearbeiten sind das Werk von Angulo de Lucena. Für die Begleitung sorgt die städtische Musikkapelle von Guadix. Die Christusfigur ist eine barocke Holzschnitzerei aus dem XVII. Jahrhundert mit italienischen Einflüssen.
Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1700 zurück. Sitz der Laienbruderschaft ist Santa Ana. Die Bruderschaft hat rund 500 Mitglieder. Das Ordenskleid ist pink und der Umhang weiß, bei der Heiligen Jungfrau tragen die Frauen klassische Mantille. Die Christusstatue wird Diego de Vera zugeschrieben, einem Schüler von Pablo de Rojas. Die Heilige Jungfrau Virgen del Refugio ist das Werk von Francisco Romero Zafra.
1951 in der Pfarrei Parroquia del Sagrario gegründet und von Bankpersonal gefördert und unterstützt. Diese Bruderschaft hat rund 600 Mitglieder. Das Ordenskleid ist aus grünem Samt, die Büßermütze und der Umhang sind weiß. Das Abbild der Heiligen Jungfrau besitzt noch die alten Hände und das alte Gesicht. Sie ist das Werk von Benito Barbero, der diese Bruchstücke an einen Leuchter anpasste, wie aus Daten hervorgeht, die bei ihrer Restaurierung 1992 bekannt wurden.
Auch wenn ihre Ursprünge auf den Anfang des XVI. Jahrhunderts zurückgehen, zog diese Bruderschaft erstmals 1978 bei einer Prozession aus. Das Ordenskleid ist in schwarz und beige gehalten und es gibt insgesamt rund 500 Ordensbrüder. Die Darstellungen des Señor de la Sentencia sind aus Olot, das Kruzifix hat der aus Jerez stammende Künstler Pinto Barraquero unter Vorlage eines antiken Stichs angefertigt. Die Heilige Jungfrau Virgen de la Humildad ist aus dem XVIII. Jahrhundert und von Torcuato Ruiz del Peral, einem der großen Meister der Granada-Schule.
Ihre Wurzeln finden sich Mitte des XVII. Jahrhunderts in der Pfarrei Parroquia de Santiago. Der Name El llavero (Der Türhüter) geht auf eine wundersame Begebenheit zurück, die Christus zugeschrieben wird, der 1810 das Eindringen der französischen Truppen in das Klarissenkloster verhindert haben soll, weil die Oberin die Schlüssel in die Hände der Christusstatue gelegt hatte. Beim Auszug der Prozession besteht daher der Brauch, Christus die Schlüssel zu übergeben. Die Bruderschaft hat 400 Mitglieder. Die Ordenskleider sind dunkelviolett und der seidene Priestergürtel dunkelviolett-gelb gehalten.
Diese Bruderschaft zog erstmals 1995 in einer Prozession aus. Die Ordenskleider sind elfenbeinfarben mit goldenen Ärmelaufschlägen, Büßermütze und Schärpe sind blau. Die Bruderschaft umfasst insgesamt etwa 800 Ordensbrüder. Das Abbild der Heiligen Jungfrau ist von Antonio Castillo Lastrucci aus dem Jahre 1952, den Christus Nuestro Padre Jesus del Soberano Poder erschuf der Bildhauer Juan Manuel Miñarro.
Diese Bruderschaft führte ihren ersten Bußgang 1993 durch. Die Tunika ist schwarz, der Gürtel aus Espartogras und die Büßermütze ebenfalls schwarz. Die Ordensbrüder tragen Franziskaner-Sandalen. Die Statuen des Christus und der Heiligen Jungfrau sind das Werk des Bildhauers Bonilla Cornejo.
Diese Bruderschaft wurde 1942 neu gegründet und zählt um die 700 Mitglieder. Die Tunika ist schwarz und Büßermütze, Priestergürtel und Knopfgarnitur sind dunkelviolett. Die Christusfigur des Cristo de la Luz wurde im spanischen Bürgerkrieg zerstört und der aus Granada stammende Bildhauer Del Moral Herranz stellte die Statue 1942, ausgehend von einem verbliebenen alten Arm und einem Bein, wieder her. Das Abbild der Heiligen Jungfrau hat der aus Córdoba stammende Bildhauer Romero Zafra angefertigt.
Diese 1693 gegründete Bruderschaft hat 250 Mitglieder. Ihre Tunika ist weiß, Knopfgarnitur, Schnur, Umhang und Büßermütze rot. Das Abbild ist das Werk eines unbekannten Künstlers aus dem XVII. Jahrhundert, der Granada-Schule und dem Kreis der Moras zugeordnet, und hält in der linken Hand einen natürlichen Palmenzweig.
Am Karfreitag zieht nur die Skulpturengruppe der Heiligen Jungfrau Virgen de los Dolores aus, da am Montag die Prozession der Christusstatue Cristo de la Misericordia stattfand. Dieser Prozessionszug wurde erstmals im Jahr 1771 erwähnt, jedoch gibt es Angaben, die ihn auf ein Jahrhundert früher datieren. Das Ordenskleid bei der Prozession des Christus ist in schwarz gehalten und mit einem Gürtel aus Espartogras versehen, wobei eine Laterne getragen wird. Bei der Prozession der Heiligen Jungfrau werden schwarze Tunika und schwarzer Umhang getragen, während Büßermütze, Priestergürtel und Handschuhe weiß sind. Die Bruderschaft hat rund 500 Mitglieder. Die Skulpturengruppe des Christus ist eine Einlegearbeit und die der Heiligen Jungfrau mit gold besticktem schwarzen Samt versehen. Die Goldschmiedearbeiten sind das Werk von Angulo de Lucena. Für die Begleitung sorgt die städtische Musikkapelle von Guadix. Die Christusfigur ist eine barocke Holzschnitzerei aus dem XVII. Jahrhundert mit italienischen Einflüssen.
Diese Bruderschaft zog erstmals 1959 in einer Prozession aus und ihr Sitz befindet sich in der Pfarrei Parroquia de Nuestra Señora de Gracia. Das Ordenskleid ist weiß, der Umhang und die Schärpe sind schwarz. Die Bruderschaft hat rund 450 Mitglieder. Die Skulpturengruppe setzt sich aus sieben Figuren zusammen, die die Kreuzabnahme des Herrn darstellen. Die Figuren stammen aus der Werkstatt aus Olot, angefertigt von Manuel Sargueda.
Die Ursprünge dieser Bruderschaft gehen auf das XVI. Jahrhundert zurück. Ihr Auszug erfolgt aus der Kirche Iglesia de Nuestra Señora de las Angustias. Die Bruderschaft hat rund 300 Mitglieder. Das Ordenskleid ist weiß, Knopfgarnitur, Priestergürtel und Umhang sind bordeauxrot. Die Figur des Herrn wurde aus den Resten eines Kruzifixes aus dem XVII. Jahrhundert geschnitzt.
Diese Bruderschaft umfasst fast 500 Mitglieder. Ihr Ordenskleid ist schwarz mit gelber Knopfgarnitur und Büßermütze, der Umhang ist schwarz mit gelber Innenseite. Das Abbild der Heiligen Jungfrau ist von Amadeo Ruiz Olmos, aus Córdoba, angefertigt aus einem Balken der ehemaligen Kirche Iglesia de San Miguel.
Diese Bruderschaft wurde 1991 gegründet und umfasst 250 Ordensbrüder. Das Ordenskleid ist weiß, ebenso wie der Umhang und die Büßermütze. Die Holzschnitzerei der Christusfigur Jesús Resucitado wurde in den Werkstätten in Olot angefertigt und die Heilige Jungfrau Virgen de la Victoria ist das Werk des Bildhauers Luis Sergio Torres.