Beim Bau einer Höhle wird als erstes ein Schnitt ins Gelände vorgenommen, welcher die Fassade darstellt und wobei die horizontale Ebene vor ihr frei bleibt. Je nach Topographie ist es manchmal nötig weitere, vertikale Schnitte vorzunehmen an den Senkrechten, die dann als eine Art Strebepfeiler dienen.
Im Zentrum der Fassade wird ein Türbogen gegraben (von 1 oder 1,5m, was der Dicker der späteren Wände entspricht), und von ihm aus das erste Zimmer mit einem Tonnengewölbe als Decke, quadratischer Grundriss und Seitenmaßen von ca. 2,5 bis 3m. Von hier aus werden im Folgenden die weiteren Zimmer ausgehöhlt. Anzahl, Ausmaße und Verteilung hängen ganz vom Hügel ab, in dem sie sich befinden.
Die Beschaffenheit des Terrains, in dem dieser Prozess stattfindet, mit seinen Kurven, Ausbuchtungen etc. beeinflusst dementsprechend auch die Beschaffenheit der Siedlungen, die es in dieser Art in Granada gibt.
Vor allem in der Hoya de Guadix, situiert sie die am weitesten ausgebreitete Gruppe an Höhlen, die in Reihen übereinander angeordnet sind und sich auf verschiedenen horizontalen Niveaus befinden. Man hat Zutritt über serpentinenartige Wege, die an den Hängen entlangführen.
Wenn sich die Enklave in einer kleinen hügeligen Zone befindet, reihen sich die Häuser entlang einer Art Strasse oder um einen Platz; dieser Typ ist häufig in der andalusischen Region der Provinz Granada zu finden, besonders in den Gegenden von Benalúa, Gor, Purullena, Baza, Benamaurel und Huéscar. Es gibt außerdem noch einen dritten Typ in Baza, der jedoch aufrgrund von Überschwemmungsgefahr außer Benutzung ist: Aushöhlungen in Graben.