Casa cueva Mirador del Negratín
Cuevas del CampoCave Hotel
Wohnong Edificios / Complejos 2 Llaves
Paraje mirador del negratín s/n
Die Unterkünfte in Höhlen in den Regionen Guadix y El Marquesado und Baza-Huéscar: El Altiplano haben sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten und ungewöhnlichsten touristischen Ziele der Provinz entwickelt.
Im Moment existieren in den beiden genannten Regionen sowie im granadinischen Viertel Sacromonte 60 katalogisierte, geregelte Einrichtungen, die die Übernachtung in Höhlen anbieten. Alle haben die hohe Qualität des Services und den respektvollen Umgang mit der Umwelt gemeinsam, sowie die Bewahrung und Wiederbelebung einer eigentümlichen Wohnkultur.
Die Erdaushöhlungen sind ein wunderbares Beispiel für den Einklang, in dem der Mensch mit der Natur und der Landschaft hier lebt.
Die Höhlenunterkünfte sind besonders typisch in den Gemeinden um Guadix und El Marquesado, in Baza-Huéscar, El Altiplano und im Stadtviertel El Sacromonte in Granada. Allen gemeinsam ist die Qualität des Service und der respektvolle Umgang mit der Umwelt. Der Gast wird sich wie zu Hause fühlen, denn es sind jegliche Bequemlichkeiten vorhanden.
Jede der Höhlen ist verschieden,und man kann gut nachvollziehen, wie sich die Architektur den physischen Gegebenheiten des Ortes anpasst. Der harte und verdorrte Boden leistet beim Aushöhlen keinen Widerstand und ist gleichzeitig kompakt und wasserdicht. So hat man im Sommer erfrischend kühle und im Winter mollig warme Räume.
Unterkunft in einer Höhle suchen, ist an der Erhaltung einer der einzigartigsten architektonischen Traditionen Europas teilhaben.
Die Höhlen und –wohnungen in den Hügeln und Schluchten enteickelten sich ohnen Bauplan, sie richten sich nur nach dem Relief, dessen Teil sie sind und nach dem Lauf der Sonne. Es git keine Strassen, Gassen und Graben. Modenere Konstruktionen mit Reihenhausfassade und Anbauten, reihen sich neben traditionellen Wohnungen ein. Beide haben stattliche Schornsteine und pflanzliche Veranden gemeinsam. Trotz allem gibt es kein Bild von ihrem Interier. Man muss hineingehen, in die öffentlichsten sowie in die privatesten und intimsten Höhlen.
Die interirdische Architektur ist nichts weiter, als ein Versuch des menschen, einen Lebensraum zu finden, der sich seinem Leben und seinen Aktivitäten genau anpasst. Daher ist das Gelände, in dem die Grabungen stattfanden fundamental. Hier hatten natürliche Kräfte soviel Einfluss wie menschliches Handeln.
In den Landkreisen Guadix y El Marquesado und der Hochebene Baza-Huéscar befinden sich die Höhlen in ariden und semiariden Zonen, in der Nähe von Fluss oder anderen Wasserqellen, aber nicht in zu Überschwemmungen neigenden Gebieten oder auf sehr fruchtbarem Gelände, sondern an Abhängen, Schluchten oder Hügeln. Die beste Erde ist weich, und zugleich kompakt, um einige Solidität zu bieten, und wasserdicht um Feuchtigkeit und Durchsickern zu vermeiden. Am besten eignen sich Ton, Mergel, Konglomerat, weicher Sandstein, Kalkstein, Sand und Löss.
Im Zentrum der Fassade wird ein Türbogen gegraben (von 1 oder 1,5m, was der Dicker der späteren Wände entspricht), und von ihm aus das erste Zimmer mit einem Tonnengewölbe als Decke, quadratischer Grundriss und Seitenmaßen von ca. 2,5 bis 3m. Von hier aus werden im Folgenden die weiteren Zimmer ausgehöhlt. Anzahl, Ausmaße und Verteilung hängen ganz vom Hügel ab, in dem sie sich befinden.
Die Beschaffenheit des Terrains, in dem dieser Prozess stattfindet, mit seinen Kurven, Ausbuchtungen etc. beeinflusst dementsprechend auch die Beschaffenheit der Siedlungen, die es in dieser Art in Granada gibt.
Vor allem in der Hoya de Guadix, situiert sie die am weitesten ausgebreitete Gruppe an Höhlen, die in Reihen übereinander angeordnet sind und sich auf verschiedenen horizontalen Niveaus befinden. Man hat Zutritt über serpentinenartige Wege, die an den Hängen entlangführen.
Wenn sich die Enklave in einer kleinen hügeligen Zone befindet, reihen sich die Häuser entlang einer Art Strasse oder um einen Platz; dieser Typ ist häufig in der andalusischen Region der Provinz Granada zu finden, besonders in den Gegenden von Benalúa, Gor, Purullena, Baza, Benamaurel und Huéscar. Es gibt außerdem noch einen dritten Typ in Baza, der jedoch aufrgrund von Überschwemmungsgefahr außer Benutzung ist: Aushöhlungen in Graben.
Es haben sich, durch eine bestimmte Organisation der Raumaufteilung ( z.B. Verbindung von Räumen durch kleine Schächte, selbige als Galerien organisiert und parallel zur Fassade ausgehöhlt ) immer komplexere Formen der Höhlenwohnungen herausgebildet.
So transformiert sich der eigentliche Bau in ein Gebäaude, das sich selbst genügt, aber die primitive Höhle noch als ein symbolhaftes Zeichen der ursprünglichen Siedlung in sich bewahrt.
Die äußerlichen Elemente, die am meisten auffallen, sind ohne Zweifel die Fassade und die Schornsteine. Erstere hat kaum Löcher oder Luken, mit dem Ziel, die excellenten thermischen Bedingungen zu erhalten; es gibt nur den Eingang der Behausung und dem Stall wird manchmal ein kleines Fenster zur Belüftung eingebaut.
Die traditionelle Eingangstür besteht aus zwei horizontalen Teilen, so kann man den oberen Teil wie ein Fenster öffnen. Die einfachste Fassade scheint direkt in den Hügel eingelassen zu sein. Sie ist somit auch die häufigste und wird mit Ziegel ,Beton oder Stein konstruiert, um die Erde vor Erosion zu schützen. Die Verandas sind aus Pflanzen oder mit Ziegeln abgesetzt, sowie die verschiedenen Arten die Wohnung in die Höhle einzuarbeiten, bieten Fassaden für jeden Geschmack.
Der Schornstein, vom Inneren her ausgehöhlt, unterscheidet sich von Ort zu Ort, trotz seiner Ähnlichkeit. So kann man in Guadix y El Marquesado oder in der Hochebene, welche in Form eines Hornes, andere einem Prima oder Zylinder ähnelnd; aus Mörtel,Ziegel oder Stein; eingelassen oder abgesetzt, um Tröpfechenbildung zu verhindern, finden.
Im Wohnunginneren gibt es Lichtgaden, die am Ende von langen engen Fluren eingelassen sind und soviel Licht wie möglich einlassen sollen. Auch sie wetteifern in Verschiedenheit und Fantasiereichtum miteinander. Es gibt Balkone und große Patios. Konstruiert werden sie dann, wenn die Erde ein komplettes Durchdringen erlaubt.
Das Einlassen von Wänden und Decken ist eine gecshickte Art diese natürliche Ressource maximal auszunutzen. Im Inneren der Höhlen herrscht ein trockenes Ambiente und die Temperatur von ca. 18°C hält sich konstant das ganze Jahr hindurch.
Die inneren Zimmer sind als Schlafräume gedacht. Der Flur, der zu diesen Bereichen führt, bot sich für die Aushöhlung zahlreicher Schränke, Kammern etc., manchmal sind diese auch aus Ziegeln gemacht.
Wenn in der Nähe Höhlen leerstehen, wird dies ausgenutzt, um dort Tiere unterzubringen. So gewinnt man Platz und löst das Problem des schlechten Geruchs.
Mit dem Anschluss an die städtische Wasserversorgung sind die kleinen Waschstellen und Toiletten, die am Platz gelegen waren, nun in moderne Anbauten umplatziert worden.
Die allgemeine Tendenz zum Wachstum und die Modernisierung hat dem Bewusstsein, dass es sich hier um eine der ältesten Behausungesarten der Welt handelt, nichts von seiner Bedeutung genommen.
Das Cueva-Museum in Guadix befindet sich in einer Wohnhöhle des berühmten Santiago-Viertels am Rande der Stadt. Man kann dort die Lebensweise der Bewohner der Stadt und ihrer Umgebung nachvollziehen, nicht nur anhand einer typischen Höhle, sondern auch durch eine gute Sammlung von Gegenständen und Trachten, die zu Gottesdiensten, Feierlichkeiten und bei der Landwirtschaft und Viehzucht getragen wurden.
Das Cueva-Museum teilt sich in verschiedene Räume auf: Eingangsbereich, audiovisueller Bereich, Handwerkskunst und Traditionen, Schlafraum, Speisekammer, Küche, Viehställe, Ackerbaugerät, Vorratslager und Brunnen. Die ausgestellten Gegenstände repräsentieren eine traditionelle Lebensweise.
Der sogenannte troglodytische Lebensraum, eine Referenz zur speziellen Organisation der Menschen in den Höhlen, erreichte in beiden Gegenden ein hohes Entwicklungsniveau, was sich in den vielen archäologischen Funden widerspiegelt.
Zu den agrarischen Vorkommen von La Balunca, in Castilléjar, gesellen sich die Cuevas de la Tía Micaela und Sin Salida (beide in Cortes y Graena) und die Cueva Horá, Abrigo de Luis Martínez und die Cuevas de Panoría (alle in Darro), natürliche Aushöhlungen, die von Jägern und Sammlern des Paleolithikum benutzt und deren Wände daher mit Höhlenmalereien verziert sind. Im Osten der Gegend um Píñar befindet sich die Cueva de la Carigüela und die berühmte Cueva de las Ventanas, die seit dem mittleren Paleolithikum bewohnt war. Diese Höhle eignet sich besonders für die touristische Nutzung und hat ihren Namen wegen der drei Zugänge, die man von außen sehen kann und die wie Fenster wirken, einzige Ein- und Ausgänge des Hohlraums.
Die Fruchtbarkeit der Erde in der Umgebung, wie auch der enorm hohe Mineralgehalt waren förderlich für das Eindringen von Völkern aus dem Mittelmeerraum, die die optimalen Bedingungen des Terrains ausnutzten, um an den steilen Hängen des Flusses neue Grotten auszuhöhlen.
Die Römer, welche meist in einer ihrer weiträumigen “villae” lebten, situierten diese in der unmittelbaren Nähe der heutigen Höhlen. Die Goten sollten diesem Beispiel folgen.
Im 11. und 12. Jahrhundert, mit dem Einfall der Almohaden in Granada, suchten die Mozaraber (zum Christentum konvertierte Araber) in den Höhlen Zuflucht. In diese Zeit fallen die Hafas de Arriba de Benamaurel, eine Gruppe von Höhlen mit zugehörigem Taubenschlag, in einem Einschnitt des Geländes gelegen, das daher in zwei Teile getrennt ist. Die höhlen befinden sich im höchsten der Hohlräume, zu dem man über einen kleinen Pfad Zugang hat.
Diese mittelalterlichen Höhlen (in Guadix als Covarrones oder Cuevas de Moros bekannt ) hatten einen stark defensiven Charakter und konstituierten sich aus verschiedenen abgelegenen Unterkünften. Je nach Funktion gruppierten sie sich zu permanenten Behausungen (der Vorläufer der heutigen Höhlendorfer wie Cortes y Graena, Marchal, Lopera, Benalúa…), ein ums andere Mal wieder neu besetzt, bis zur christlichen Eroberung: schwer auszumachende Wachtürme, den sie erscheinen fast immer natürliche Risse im Gelände zu sein; Bunkerhöhlen, die durch ihre ausmaße und Entwicklung von Verteidigungssystemen schon fast wahre Burge waren; und Scheunen, deren Zugang kleine Fenster mit Seilen oder Leitern waren.
So gab es in Guadix seit Ende des 15. Jahrhunderts eine massive Aussiedlung der islamischen Bevölkerung in die Periferien. Dies geschah auf Befehl des Herzogs de Escalonia, angeblich aus Sicherheitsgründen.
Dieses bauliche Phänomen sollte sich im 16. Jahrhundert zu stadtähnlichen Ausmaßen hin entwickeln, als die ausgestoßenen Morisken nach der Rebllion von Abén Humeya wieder an diesen Ort zurückkehren und, nachdem sie es nicht geschafft hatten, ihre Besitztümer zurückzuerorbern, die vorhandenen Höhlen beziehen und auch neue graben. Ab dem 17. Jahrhundert kommen nach dem Erlaß der definitiven Ausweisung der Morisken von Felipe III. Noch mehr Höhlenbewohner aus anderen Regionen hinzu.
Hierin findet sich der Beginn der Höhlenviertel und –wohnungen (eine Entwicklung in den Vierteln) wie man sie in Baza , dem Barrio del Pozo en Freila, den Barrios de Abatel (deren Name aus dem Arabischen kommt und „Ort der Betrafung“ heißt, denn bis 1502 befand sich hier ein Galgen), und Capallón en Zújar und das alte Carramaiza, die Barrios de la Cruz und die Morería in Castilléjar, alle eingeschlossen in einem Halbkreis von tonhaltigen Hügeln, die Guadix umgeben.
Mit jener Bevölkerung und ihrer Nachkommenschaft sollte der formale Wandel dieses Stückes unterirdischer Architektur stattfinden, indem einige der traditionellen Aspekte zu etwas mehr Bequemlichkeit und Praktik hin modifiziert wurde.
Während des 20. Jahrhunderts halten auch die modernen Installationen ihren Einzug in die Wohnhöhlen, wie schon einige Jahre zuvor in den normalen Wohnungen. In den fünfziger Jahren wurde in Guadix die letzte massive Ausschachtung einer Höhle realisiert.
Eine solche Modernisierung dieses einzigartigen Lebensraumes, ist wie geschaffen für das touristische Angebot in erster Linie, als Unterkunft, oder auch als Ort für Restaurants und Museen.
Diese Idylle war während der christlichen Eroberung mit seinen Wohnhöhlen außerhalb der Stadtmauern, ein Fluchtort für verschiedene Völker und soziale Gruppen, deren Existenz sich außerhalb von Bürokratie und Kirchenverwaltung abspielt, wie die Juden und Morisken.
Die Chroniken des eigentlichen Zigeunerviertel berichten, dass diese in Begleitung der Truppen der katholischen Könige in Granada eintrafen und dort für sie als Schmiede arbeiteten. Es ist daher nicht erstaunlich, dass sich schon immer auch Handwerker und Künstler dem Flamenco widmeten, hervorgegangen aus der alten und verzaubernden Zambra, die noch heute in Höhlen wie Los Tarantos, María La Canastera, Cueva La Rocío oder Venta el Gallo ein vielgesehenes Spektakel ist.
Aber es gibt noch eine andere Geschichte, die mit der Legende verbunden ist, ein Element, ohne welches Sacromonte nicht das es selbst wäre. Bekannt als Geschicht vom Barranco de los Negros ist es eine der fesselndsten. Sie handelt davon, wie nach dem Untergang des Reiches der Nasriden viele adlige Araber das land verließen und in Afrika Exil suchten. Aus Angst, man könne sie Ihres Reichtums berauben, versteckten sie große Schätze im Gebirge, dem Monte de Valparaíso. Ihre schwarzen Sklaven wussten von den versteckten Reichtümern und beschlossen, sich diese nach ihrer Befreiung zu holen. Sie gruben und gruben an den Hängen der Schlucht, jedoch ohne Erfolg. Erschöpft und entmutigt von der Anstrengung zogen sie sich in die Höhlen zurück und lebten von dort an in ihnen.