Die gewaltige Hochebene der Regionen Guadix und El Marquesado liegt im Osten Granadas. Die Gegend um Guadix und die umgebenden Dörfer bietet eine reiches archäologisches und historisches Erbe. Die Landschaft ist ein Gegensatz aus den Hängen der Sierra Nevada und der trockenen Mondlandschaft der westlichen Gebirge, der verschiedenen Rottönen von Hoya de Guadix und dem Grün der Flusstäler, welche die Region durchziehen.
Seit der fernsten Antike eine Wegkreuzung, findet man in diesem Gebiet Dolmen, iberische Reste und die von Julius Cäsar begründete Stadt Acci (Guadix). Im 8. Jh. kamen die Mauren, und obwohl sie acht Jahrhunderte später wieder vertrieben wurden, dauert das islamische Erbe in den mudejarische Kirchen, den Anbautechniken und den arabischen Namen der Ortschaften fort. Aus der christlichen Epoche existieren noch die Kathedrale von Guadix und die Burg La Calahorra, welche in ihrem Inneren einen der schönsten Renaissane-Paläste Spaniens beherbergt.
Die Erde von La Hoya de Guadix und den Tälern der Flüsse Fardes und Gor ist leicht zu bearbeiten. Diese geologische Eigenschaft führte zur Entwicklung einer ganz besonderen Art Wohnung: den Höhlenunterkünften, welche während des ganzen Jahres über konstante Temperaturen verfügen, da sie thermisch gut isoliert sind. Mollig warm im Winter und erfrischend kühl im Sommer, rustikal und gemütlich, geweißte Wände und schlichte Formen – einfach zum Verlieben für jeden, der diese Unterkunft für seinen Aufenthalt wählt.
Jahrtausende altes Handwerk hat hier dank seiner Anerkennung als Kunst ebenfalls überlebt. So gibt es z.B. die Keramikkunst mit den für die Region typischen Krügen und Kannen aus Guadix. Weitere Handwerkskünste der Region sind Korbflechten, Steinmetzarbeiten oder die Eisen- und Kupferschmiedekunst. Als sehr folkloristische Gegend gilt Guadix und El Marquesado wegen seiner vielen Feste, Pilgerorte, Traditionen und merkwürdigen Phantasiefiguren des Volkes, wie z.B. dem Cascamorras in Guadix und Baza.