Ortschaften der Gemeinde sind ebenfalls Calahonda, Carchuna und Torrenueva, die sich in den letzten Jahren zu wichtigen Zonen für den Tourismus entwickelt haben.
Motril ist der zweitgrößte Ort der Provinz Granada, der nöchte Zugang zum Mittelmeer von Granada und Jaén, sowie Verbindung der Küste mit dem Landesinneren.
Die touristische Hauptanziehung von Motril besteht in einer Kombination aus seinem kulturellen Erbe und den exzellenten Stränden. Diese Ortschaft genießt tropisches Klima in nächster Nähe zum Mittelmeer, dank seiner Lage. Am westlichen Hang einer Reihe penibetischer Gebirgsketten –der Almijara, Lújar und der Sierra Nevada– liegt es geschützt vor den kühlen Winden aus dem Norden. Wenn der warme, marine und fröhliche Sommer kommt, gleicht der Ort einem Wespennest. Tausende Personen kommen zum Baden an die vielen Strände. Darunter Familien, verliebte Paare, Urlauber, Nudisten,…
In Motril gibt es viele Orte von künstlerischem und historischem Interesse. Darunter das älteste Gebäude dieser Ortschaft: die Iglesia Mayor de la Encarnación, die im Jahre 1502 auf Anlass des Kardinals Mendoza errichtet wurde. Gleich daneben befindet sich das Rathaus, ein Gebäude aus dem Jahre 1631. Über die Calle de la Puerta de Granada, alter Eingan der Stadtmauern, und nach Überquerung der Ramblas del Manjón, kommt man in die moriskische Altstadt. Straßen von Tradition, an denen heute noch Paläste aus dem 17. Jh. und Gebäude moriskischer Architektur zu finden sind. Andere Orte von künstlerischem Interesse sind die Burg von Carchuna, die Casa de Palma, in der sich das vorindustrielle Zuckerrohrmuseum befindet, die Eremitage des San Antonio, die Iglesia Nuestra Señora de la Cabeza, der Schutzheiligen von Motril, und das Teatro Calderón.
Die Gemeinde verfügt außerdem über den Golfplatz Los Moriscos mit 18 Löchern in der Nähe der Playa Granada und des Sporthafens. Der Handelshafen von Motril ist in voller Expansion begriffen und hier legen verschiedene Kreuzfahrtschiffe an, die ihn als Ausgangspunkt für ihre Fahrten und Exkursionen in die Provinz Granada benutzen.
Münzen und verschiedene archäologische Funde aus der Satdt bezeugen, dass die gegend wenigtens seit der Bronzezeit, später von Puniern und Römern. Während des Mittelalters war Motril ein Gehöft, dass dem Emir von Granada unterstand und Salobreña angehörte. Einigen Autoren zufolge, war es bekannt als Moctril, oder auch Metrel.
Wie auch die anderen Küstenorte wurde Mortil 1489 von den Christen eingenommen und erlitt eine fast vollständige Entvölkerung. Im Jahre 1510 verlangte Juana die Verrückte Steuern von den Motrileños und teilte die Ländereien unter 500 Altchristen auf. Von da an wurde der Ort immer bedeutender, überholte sogar die Vorherrschaft der Nachbarorte Almuñécar und Salobreña. Diese Blütezeit verdankte sich zum Großteil den christlichen Neusiedlern und ihrer Furcht vor berbersichen Piratenangriffen, weshalb sie sich von der Küste zurückzogen und die Berghänge begaben, wo sie ein System zum Trockenanbau entwickelten. Nachdem die Gefahr, die von den Piraten ausging, nicht mehr existierte, wurde die Küstenebene Motrils, die weiteste an den Küsten Granadas, kolonisiert. So setzte sich das schnelle Wachstum der Ortschaft fort, mit einer Bevölkerung von 12.000 Einwohnern in der Mitte des 19. Jh., womit womit sich die kommerzielle und ökonomische Hauptstadt der gegend herausbildete. Die Blüte lag in der Entwicklung des Zuckerrohrs und dem Wandel seiner Industrie. Heute ist Motril eine moderne Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern, die sich ständig, dank des Handelshafens und des Anbaus tropischer Früchte, der wichtigen Landwirtschaft, Industrie und Tourismus weiterentwickelt, nicht zu vergessen das interessante kulturelle Erbe.
Die Gewässer des Guadalfeo und die sanften Temperaturen während des ganzen Jahres tragen dazu bei, dass die Hoya de Motril ein wahrer Garten ist, in dem sich eine Wirtschaft basierend auf landwirtschaftlichem Anbau großartig entwickeln kann. Während Jahrhunderten hat der Zuckerrohranbau die Ländereien der Gegend weitgehend monopolisiert. Heute gibt es in der Ebene von Motril typische Treibhausprodukte (Kartoffeln, Paprika, Bohnen, Tomaten); Trockenanbau (Getreide und Mandeln); und vor allem tropische Früchte, wie Chirimoya, Avocado und Mango. Daher stehen auf der Speisekarte in Motril exquisite Gerichte aus frischen Produkten.
Außerdem liegt in Motril der Haupfischerhafen von Granada, von dem aus exzellenter frischer Fisch an die Küchen der Provinz geliefert wird. Besonderheiten sind die Eintöpfe, oder gegrillte Meeresfrüchte wie Garnelen, weiße Garnelen und Kronenhummer von der Küste. Im Ofen werden bereitet man Goldbrasse, Seebarsch, Weißbrasse in Salzkruste zu. Zwei Spezialitäten, die es fast in jeder bar und jedem Restaurant in Motril gibt, sind getrockneter Tintenfisch und Sardinen.
Die Torta real ist als süßes gebäck besonders repräsentativ für die Gastronomie und schmeckt hervorragend zu einem Schluck Rum aus zuckerrohr, der ind der Bodega von Francisco Montero selbst zu hergestellt wird und von überraschender Qualität ist, wo man sich doch hier sehr weit von der Karibik entfernt befindet.