Am Fuße des Mineralbergs Montevives, zwischen den Bächen Santapudia und Salado, welche die historischen Salzwerke versorgen, liegt La Malahá, eine Ortschaft Granadas, die im Laufe der Geschichte die Orthographie dse namens am häufugsten gewechselt hat. Je nachdem, welche Karte man benutzt oder von welcher Straße man kommt, wird der Name Malá, La Malá, La Malaha oder La Malahá geschrieben.
Der Fluss Cacín, der sich zwischen beeindruckenden Felsblöcken entlangschlängelt, zeigt die Nähe der Siedlung an. In den Straßen atmet man die ruhige Atmosphäre einer ländlichen Kleinstadt, in der es zahlreiche Brunnen und Labyrinthe der alten Salzfabrik, eine der beachtlichsten ganns Andalusiens befinden. Im Norden, ganz in der Nähe liegt das attraktive Baños, eine Heilwasserquelle, in einem runden Steinbecken, das den Römern und Muslimen zu verdanken ist, inmitten einer weitreichenden landschaft, die sich bis in die Vega von Granada erstreckt.
In einem sanft geschwungenen Gelände, mit Olivenhainen, Getreidefeldern und Bewässerungskanälen, erstreckt sich La Malahá mit seinem schlichten Stadtbild von geordneten Häuserblocks um den ältesten Kern, wo sich die Iglesia Parroquial de la Purísima Concepción befindet.
Die Gemeinde empfing eine beachtliche Anzahl an Siedkern kurz nach der Ankunft der Araber auf derIberischen Halbinsel. Der alte Name Quemple kommt von dem arabischen stamm der Qaysi, die mit den Ziridentruppen des Generals Baly im Jahre 740 kamen. Hier wurde der Bezirk Ilbira gegründet, in dem sich etwa ein Dutzend Gehöfte befanden, das wichtigste davon La Malahá.
In der Umgebung gibt es zahlreiche prähistorische Funde zu entdecken, die davon zeugen, dass die Gegend in der Epoche des Römischen Imperium besiedelt war, eine Zeit in der auch die Salzvorkmmen genutzt wurden. Die Griechen nannten den Ort Malka und die Römer Misarza, “laues Tal” oder “schmerzstillend” und richteten hier ein Heilbad ein. Später nannten die Goten es Mizarza als Referenz auf die heilenden Kräfte der thermalen Gewässern. Aus der römischen Zeit ist ein Wasserbecken, die Thermen und eine Nekropolis nioch gut erhalten. Trotzdem kommt der Name aus dem arabischen Al-malaha, “die Salzgruben”. Die Muslimen konstruierten ein komplexes System zum Abau des Salzes und zur Beewässerung. Zu jener Zeit war die Kleinstadt von großer Bedeutung und zählte etwa 3.000 Einwohner, die auch Seide produzierten.
La Malahá ging in Ruhe dem Salzabbau und der land- und Forstwirtschaft nach, bis zu den Erschütterungn, die der Eroberung Granadas vorausgingen. Die Katholischen Könige genehmigten die Ausbeutung der Salzgruben Muley Abdalá “El Zagal”, als dieser die Waffen niederlegte und im Jahre 1489 Guadix und Almería herausgab. Während Jahren blieb der muslimische Anteil der Bevölkerung beachtlich hoch, bis die Morisken aufgrund der Aufstände vertrieben und durch christliche Siedler aus anderen Regionen ersetzt wurden.
Im 19. Jh. gab es dank des Kurbades einen besonderen Aufschwung in der Ortschaft.
La Malahá hat eine exzellente traditionelle Küche mit Eintöpfen, Migas und Papas a lo pobre (Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Paprika) zu bieten. Ebenso zu empfehlen sind die Schlachtprodukte. Zum Nachtisch empfehlen sich Roscos, Alfajores und anderes Gebäck, wie Torten und Kuchen. Zu Weihnachten sind die Polvorones sehr beliebt.