Auf dem Tajo de la Hoz liegt Iznalloz , eine klar militärische geprägte Kleinstadt, welche die Römer als strategische Enklave zur Verteidigung der Via, die Tarraco mit der andalusischen Küste verband, benutzten.
Der moderne Ortskern situiert sich um die Plaza de la Constitución, wo sich das Rathaus und ein mit einem Wappen versehener Meilenstein befinden. Der ganze Gemeindebezirk widmet sich hauptsächlich der Landwirtschaft, vor allem dem Anbau von Oliven, aus denen eines der besten Öle Spaniens hergestellt wird, mit dem Qualitätssiegel Denominación de Origen Montes Orientales.
Gemeindebezirke von Iznalloz sind Dehesas Viejas, das seine Unabhängigkeit 1973 verlor und der heutigen Gemeinde angeschlossen wurde, und Domingo Pérez, eine der jüngsten Siedlungen des Landkreises in der südlichen Falte der Sierra del Rayo, wo lithische Industrien der ersten Siedler der Gegend gefunden wurden.
Die touristische Hauptattraktion in Iznalloz ist die Cueva del Agua. Es handelt sich um eine große Aushöhlung mit zahlreichen Galerien aus der Jura-Periode, Seen von verschiedener Tiefe, einem Flussquell im Inneren und Höhlenmalereien. Diese Höhle ist Objekt ständiger wissenschaftlicher Untersuchungen und speläologischer Expeditionen. Es gibt ein Projekt zu Adaptierung und Öffnung für den Tourismus.
In der Nähe der Gemeinde zwischen Kiefern und anderen aromatischen Pflanzen, mitten in der Sierra Arana befindet sich die Freizeitzone El Sotillo. Früher wurden hier aromatische Gewächse wie Lavendel zu Herstellung besonderer Öle gesammelt. Heute befindet sich hier ein touristischer Komplex mit verschiedenen Restaurants und einem Mykologischen Museum. Ideal für die Ausübung von Abenteuersportarten in den Felsen, Hügeln und Schluchten, die die Stelle umgeben.
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden zahlreiche prähistorische Zeugnisse gefunden, vor allem in den vielen Höhlen, die es hier gibt. Auch die römische Vorgeschichte ist erwiesen. Die Stadt Acatucci, in den Routen des Imperiums zitiert, wurde von den Römern gegründet, sowie sie eine Brücke erbauten, die den Fluss unterhalb der Ortschaft überquert und die Straßen über den Alto Guadalquivir mit der Ebene und der Küste von Granada verbindet. Vor kurzem wurde am Rand eines Weges nach Piñar eine römische Figur aus dem 3. Jh. –der sogenannte Togado de Periate– entdeckt, der im Archäologischen Museum von Granada ausgestellt ist. In der andalusischen Epoche sollte der Bezirk seinen definitiven Namen, Hisn al-Lawza, oder was das gleiche ist, Castillo de los Almendros (Burg der Mandeln), das sich dort befand, wo sich heute Iznalloz befindet, und von der leider nur noch Reste übrig sind. Die Burg war eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen der Hauptstadt Granada im Grenzland der Montes Orientales.
Die Ortschaft gehörte zur Defensivlinie zwischen dem christlichen und dem arabischen Reich. Im 14. und 15. Jh. war Iznalloz immer wieder in die Scharmützel an der Grenze verwickelt, bis zu seinem Fall im Jahre 1486, in Folge des Verlustes von Cambil. Nach der Eroberung von Granada entwickelte es sich zu einem Zentrum des Handels, der landwirtschaft und der Viehrzucht. Ein Spaziergang durch Iznalloz enthüllt die kulturelle Verschiedenheit, die sich über diesen Ort gelegt hat.
Auf den Tischen in Iznalloz dürfen Migas, Gachas, Braten, Eintöpfe, Kaninchen mit Zwiebeln und Kringel aus gebratenem Mehl nicht fehlen. Die typische Gastronomie in bekannt in allen Restaurants an der straße nach Madrid, und zu den besonderen Spezialitäten gehört das marinierte Rebhuhn. In dieser gemeinde werden auch Sonnenblumen, Getreide und Oliven, und natürlich leckere Mandeln angebaut.