Die Gemeinde liegt im Naturschutzgebiet der Sierra de Baza, wodurch sie üppigste Vegetation und großartige Landschaften in ihrer Umgebung genießt. Sie ist ein Ausgangspunkt für Exkursionen, Besichtigungen und Camping im Gebiet. Die Zone ist reich an Kupfer-, Eisen-, Blei- und anderen Mineralvorkommen, und in der “Fabriquilla del oro”, der kleinen Goldfabrik, sind noch zahlreiche Wasserspeicher und Kilometer lange Wasserkanäle erhalten. Im Ort finden sich viele bewohnte Höhlen und ein einzigartiges Bild von breiten und geraden Straßen. Die Patronatsfeste finden am 20. Januar zu Ehren San Sebastiáns statt. Dann werden, wie in der Osterwoche, zahlreiche Traditionen wiederbelebt. Außerdem organisiert die Gemeinde im August den Encuentro Nacional Villa de Caniles, der zahlreiche Chöre und Tanzgruppen aus ganz Spanien versammelt.
Zu caniles gehören folgende Orte: Balax, Rejano, Francés, Gallardos, Jauca, Pinos, Yeseras, Vega, Bodurria, Maclite, Olmos, Molineras und Uclías.
Die Ursprünge Caniles reichen bis in die Vorgeschichte zurück, wie die gefundenen Stätten in der Cueva de la Pastora oder der Cueva de los Montones de Piedra bezeugen. Es wurden zahlreiche Utensilien aus der Steinzeit entdeckt, wie die sogenannte Vase von Caniles. Ebenfalls wurden Spuren der iberischen Kulturen entdeckt. Während der römischen Herrschaft wurden die Goldminen ausgebeutet und wahrscheinlich begann ebenfalls der Ausbau der Infrastrukturen um sich des Wassers zu bedienen. Während der arabischen Epoche erreichte die Gemeinde ihre Blütezeit unter dem Namen Canilla. Die Ausschöpfung der Goldreserven wurde auch zu jener Zeit fortgeführt und die Bewässerungssysteme perfektioniert und durch neue Kanäle ergänzt. Ebenfalls wurde der Wachturm La Torre gebaut, der der Kommunikation und Überwachung der Zone diente. In der nasridischen Epoche erhält der Ort den Namen Caniles.
In seiner Eigenschaft als von den kastilischen Truppen bestürmte Grenze, galt die Burg als eine der am schwersten einzunehmenden Anlagen. 1489 wird sie jedoch vom Grafen von Tendilla im namen der Katholischen Könige definitiv eingenommen und Caniles de Baza genannt. Die Bevölkerung, die zum Hauptteil aus Morisken bestand, wurde 1568 bei den Aufständen und der späteren Vertreibung drastisch reduziert. 1679 erreicht die Gemeinde ihre Unabhängigkeit als von der Stadt Baza, zu der sie seit 1501 gehörte. Erst vor einigen Jahrzehnten entfiel der Ortsbeiname “de Baza” und ist nun nur noch Caniles.
Caniles produtiert exzellente Gemüse, früchte, Oliven und Mandeln. Außerdem ist die Gegend reich an Wild und Viehzucht. Typische Gerichte sind Gachas mit Boquerones (eingelegte Sardinen) und Pilzen aus der Sierra de Baza, die Olla matancera de nabos (Rübengericht), weiße Gazpacho und Gurullos mit Kaninchen oder Hase und Gartentomaten. Traditionelle Desserts sind Tortas de chicharrones, Roscón de las viejas oder Tortas de matalahúva.