Almuñécar wird als einer der attraktivsten und zukunftsträchtigsten touristischen Anlaufpunkte der andalusischen Küste angesehen. Nicht umsonst sind seine Strände unter dem Markennamen Costa Tropical bekannt, ein Name, der konform geht mit den breiten Stränden, den klimatologischen Bedingungen und der üppigen tropischen und subtropischen Vegetation. Eine einzigartige Kombination, nicht nur auf der Iberischen Halbinsel, sondern in ganz Europa.
Almuñécar liegt direkt an der Costa Tropical, ganz in der Nähe der Provinz Málaga. Es besitzt 19 km Küste, die in 26 Strände aufgeteilt ist und die Mindesttemperatur beträgt 16°C im Winter und 35°C im Sommer. Zwischen den Stränden findet der Besucher verschiedene Erholunszentren, Service und sogar einsame Buchten. Das Angebot an Aktivitäten wie Wassersport ist üppig. Man kann Schnorcheln, Segeln, Windsurfen oder Kajak fahren, Jet-Skis mieten oder an Exkursionen auf dem Meer teilnehmen. Es gibt auch einen Sporthafen mit Vermietung.
Für Naturliebhaber hat Almuñécar ebenfalls viel zu bieten. Ein Angebot ist der Öko-Komplex Peña Escrita, auf einer natürlichen Terrasse in 1.100 m Höhe, von wo aus man die Erhebungen der Sierra Nevada, die Landschaft der Alpujarra und das Zusammenfließen von des Tropischen Tals und des Mittelmeers betrachten kann. Dieses Gelände entstand aus einer Initiative der Gemeinde heraus und beinhaltet ein Tierreservat, in dem verschiedene Arten sich in völliger Ruhe und Sicherheit entwickeln konnten. Auch kann man hier allen möglich Freiluftsportarten nachgehen, z.B. Wandern, Mountainbiking oder Paragliding.
Die traditionellen Feste von Almuñécar farbenfroh und abechslungsreich, wie der Karneval mit der traditionellen Beerdigung der Sardine. Unter den zahlreichen Festakten der Gegend ist besonders das Ehrenfest der Jungfrau Virgen de la Antigua nennenswert. Dabei gedenken die Bewohner dem Sieg Lope de Valenzuelas über den Morisken Aben Aboo von 1569, sowie danken dem wunderhaften Einschreiten ihrer Schutzheiligen. Die nächtliche Prozession geht geht übers Meer bis zur Puerta del Mar. Zahlreiche geschmückte Boote begleiten die Jungfrau auf dieser Strecke, welche mit einem außergewöhnlichen Feuerwerk in Peñones del Santo abschließt.
Am ruhigen und kristallklaren Meer hat sich die Tausend Jahre alte Stadt Almuñécar aus der phönizisch-römischen Kolonie Sexi entwickelt. Den Phöniziern verdankte die Stadt ihre Struktur und starke Wirtschaft, die auf der Fischpökelei basierte, sowie eigene Münzen. Die Römer entwickelten sie in architektonischer und wirtschaftlicher Hinsicht weiter, und auch in bezug auf die Fischerei.
Im Jahre 775 landete Abderraman I an diesen Stränden. Er begründete das Kalifat von Córdoba und nannte die Stadt Hisn-al-munecab. In jener Epoche war Almuñécar schon ein Ballungszentrum an der Küste, obwohl man erst ab dem 11. Jh. von einer Stadt sprechen kann. Es konnten alle möglichen Arten an Früchten angebaut werden und die Gewässer gaben guten Fisch her. Die Stadt hatte einen Hafen, verschiedene Viertel, Außenbezirke, Märkte und eine Moschee. Einige Jahrhunderte später wurde sie von den Katholischen Königen erobert. Während Jahrhunderten wurde die Stadt immer wieder angegriffen und war immer wieder Objekt der Begierde der türkischen Piraten.
Im 20. Jh. hat erlebte diese Gemeinde dank des Tourismus einen spektakulären wirtschaftlichen und städtischen Aufschwung.
Die Gastronomie Almuñécar basiert auf uralten Küchentraditionen, oft arabischer Abstammung. Das Meer ist neben der Landwirtschaft die Hauptquelle für die Zutataten exquisiter Speisen. Meeresfrüchte und Fisch geben großartige Grillgerichte ab, und sind auch Grundzutaten für Suppen oder Reisgerichte. Typische Gerichte sind Migas mit Melone, Kürbis mit Longaniza, Fisch-Zarzuela und Desserts wie Chirimoya-Mousse oder Mangotorte.
Das außergewöhnliche Klima macht seit Jahrhunderten den Anbau und die Vermarktung von tropischen Früchten wie Chirimoya (mit Herkunftsgarantie), Mango, Avocado, Papaya, Babaco oder Karambole möglich.