Die Architektur der Alpujarra kennenzulernen ist wie eine Reise in die Vergangenheit, bis zu den Wurzeln der Berber-Stämme, die diese Ländereien besiedelten.
Ähnlich charakteristische Bauten findet man in Rif und anderen Orten im Mittelmeerraum.
Der Stil passt sich an das gebirgige Umfeld an, indem es geographische Gegebenheiten mit einbezieht. Die Häuser sind stufenförmig angeordnet und nach Süden ausgerichtet oder zu einem offenen Raum, um das gute Klima zu nutzen. Zur Zeit erstrahlen die Häuser weiß getüncht, aber zu anderen Zeiten passen sie sich perfekt der Landschaft an und integrieren sich gänzlich. Die Häuser werden aus Stein, Lehm, Schiefer und Kastanienholz gebaut, alles Materialien, die sich vollkommen in die Landschaft einbinden und an die klimatischen Bedingungen anpassen. So hat man einen absolut bioklimatischen Lebensraum.
Die Häuser sind stufenartig angeordnet und folgen dem natürlichen Berglauf, was die Straßenführung kurvig und chaotisch macht. Ein weiterer typischer Zug der Architektur sind die Schornsteine, die einen „Hut“ aus einer Steinplatte tragen.
Zwischen der Sierra Nevada und dem Mittelmeer gelegen, ist dies ein fast jungfräulicher Landstrich, ideal für ländlichen Tourismus und Abenteuersportarten. El Barranco de Poqueira, mit seinen weißen Wohnsiedlungen, hat einen guten Ruf als touristisches Ziel. Empfehlenswert sind auch Orte wie Lanjarón, Trevélez, Cádiar, Órgiva und alle Dörfer im grünen und fruchtbaren Tal Valle de Lecrín.